Bodenqualität – die Grundlage des erfolgreichen Gärtnerns

Gute Bodenqualität ist die Grundlage des erfolgreichen Gärtnerns.Unser Boden ist ein riesiger Organismus. Er ist der vielfältigste Lebensraum den wir haben. Unser Boden ist limitiert!

Was gibt es alles zu beachten wenn es um unseren Boden geht? Jeder möchte auf seinem Land eine gute Bodenqualität damit es im Garten/Feld auch richtig gedeiht. Unser Boden und seine Qualität ist unser wertvollstest Gut. Er entscheidet über die Qualität unserer Nahrungsmittel ist somit auch zentraler Punkt unserer Gesundheit. Das zeigt auch die 2014 veröffentlichte Studie der Universität Newcastle. Hier der Pressebericht des FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau). Dieser zeigt auch das z.B. der Landbau nach biodynamischen oder auch nach permakulturellen Prinzipien zu noch viel besseren Ergebnissen führen kann.

Der Animationsfilm der globalsoilweek.org klärt auf:

Bodenqulität Basiswissen

In der Fachsprache wird der Boden in Horizonte eingeteilt:

Zur Messung der Bodenqualität ist der Boden in Horizonte eingeteilt
  • L, O-Horizont (organische Auflage)
  • A-Horizont (mineralischer Oberboden; eine Mischung aus verwittertem Gestein, lebenden Organismen und organischem Material)
  • B-Horizont (mineralischer Unterboden, wenig organisches Material)
  • C-Horizont (mineralischer Untergrund, Ausgangsmaterial für die oberen Horizonte)

Jeder Horizont weist bestimmte Eigenschaften auf, die sich klar von den darüber- bzw. darunterliegenden Horizonten unterscheiden.

Wie erkenne ich einen guten Boden?

Ein guter Boden sollte krümelig, gut durchlüftet, mit wasserspeichernden Eigenschaften und reich an Mineralien und Bodenlebewesen sein. Dies lässt sich gut daran erkennen wie dunkel die Erde ist; je dunkler, umso mehr dieser Eigenschaften besitzt die Erde. Ein solcher Boden gibt die perfekte Grundlage für starke und gesunde Pflanzen, die uns Menschen die Nährstoffe liefern, die wir brauchen. Auch Pflanzen können Aufschluss über Bodenqualität liefern, dazu hier einige Indikatiorpflanzen.

Warum gute Bodenqualität wichtig ist!

Unser Boden speichert und reinigt das Regenwasser, bindet Schadstoffe, liefert den Pflanzen Nährstoffe und bildet somit die Grundlage unseres Lebens.

Regenwürmer

Umso mehr, umso besser und um so typenreicher um so mehr Bodenfruchtbarkeit. Regenwürmer zersetzen Materialien und reichern den Boden mit Mineralien an. Ihre Kotballen enthalten sehr aktive und hohe Konzentrationen an Mikroorganismen, viel mehr als der Boden um diese herum. Der Kot der Regenwürmer beeinflusst das Verhältnis von C/N (C Kohlenstoff, N Stickstoff) positiv und enthält Phosphor, Kalium und Kalzium. Regenwürmer fördern lockeren Boden indem sie sich durch die Bodenschichten bohren und es dem Wasser ermöglichen durch die Kanäle in tiefere Ebenen zu dringen.

Terra Preta (schwarze Erde)

Die Ureinwohner Amazoniens mischten Holzkohle, Abfälle, Fäkalien, Knochen und Tonscherben unter die unfruchtbare Erde um diese fruchtbar zu machen. Sie erreichten damit eine Bodenqualität, die Pflanzen schneller wachsen lässt und höhere Erträge bringt. Die hohe Konzentration an Mikroorganismen und Pilzen führt dazu, dass die fruchtbare Erde weiter wächst, und das in einem sehr schnellen Tempo.

Die Ureinwohner Amazoniens mischten Holzkohle, Abfälle, Fäkalien, Knochen und Tonscherben unter die unfruchtbare Erde um diese fruchtbar zu machen. Sie erreichten damit eine Bodenqualität, die Pflanzen schneller wachsen lässt und höhere Erträge bringt. Die hohe Konzentration an Mikroorganismen und Pilzen führt dazu, dass die fruchtbare Erde weiter wächst, und das in einem sehr schnellen Tempo.

Pflanzkohle als Teil der Schwarzerde verbessert die Bodenqualität
Holzkohle hergestellt in einem Pyrolyseofen und anschliessend fein gemahlen.

Den Boden schonend bearbeiten

Mit Gründüngungen, Bodenbelebungs-Massnahmen oder dem bearbeiten des Bodens mit dem Sauzahn ist eine Tiefenlockerung von schweren Böden nur selten möglich.

Auch mit dem Spaten empfiehlt es sich nicht den mit dem umkehren der Bodenschichten wandern wertvolle Mikroorganismen in tiefere Schichten wo sie verenden. Mit der Doppelgrabegabel wird der Boden schonenden bearbeitet und es entsteht eine Tiefenlockerung.

Die im naturnahen Biogarten gewünschten Mikroorganismen haben ihren Lebensraum in den verschiedenen Schichten des Bodens. Bereits wenige Zentimeter höher oder tiefer ist das Bodenleben bereits ganz anders zusammen gesetzt. Wenn der Boden umgegraben wird bedeutet das, dass die sauerstoffabhängigen Organismen der oberen Schichten begraben werden und dort verenden müssen. Umgekehrt sind dann die Nährstoff umwandelnden Tiefenbewohner an der Erdoberfläche und haben dort keine Arbeit.

Doppelgrabgabel zur sanften Verbesserung der Bodenqualität
Das Werkezeug in der Mitte des Bildes ist eine Doppelgrabgabel.

Es empfiehlt sich mit einer Doppelgrabgabel zu arbeiten oder der klassischen Grabgabel.

Weiterführende Links:

Auf Bodenreise.ch erleben sie Bodenunterricht auf eine spannende art. Bereitgestellt vom BAFU (Bundesamt für Umwelt) der Schweizerischen Eidgenossenschaft.